Expedition Digitalisierung: Arbeitswelt von Morgen - Eckenberg-Gymnasium Adelsheim

Expedition Digitalisierung: Arbeitswelt von Morgen

Wie kann ein Auto autonom fahren? Wie werden wir im Jahr 2025 lernen? Welche Berufe wird es dann geben und welche digitalen Kompetenzen werde ich dafür brauchen? Vom 21.10 bis 23.10 war der Truck Expedition D für die Schüler des EBG in Adelsheim und gab Antworten auf Fragen wie diese.

Die Bildungsinitiative „expedition d – Digitale Technologien | Anwendungen | Berufe“ gibt Antworten und Orientierung für die digitalisierte Arbeitswelt. Ein Erlebnistruck, voll bepackt mit digitalen Technologien, macht dazu an weiterführenden Schulen in ganz Baden-Württemberg Station. Die Jugendlichen erleben im Mobil, welche Rolle die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik für die Digitalisierung spielen, wie diese die Berufswelt verändert und wie sie selbst daran mitarbeiten können.

Expedition D

Die SchülerInnen der 8. bis 10. Klassen sowie des Physik Leistungskurses erlebten einen Streifzug durch digitale Schlüsseltechnologien wie Sensorik, künstliche Intelligenz, kollaborative Robotik oder Virtual und Augmented Reality. Ein konkreter „Arbeitsauftrag“ wie beispielsweise „Entwickle ein autonom fahrendes Auto“ diente dabei als Leitfaden. Im „Raum der Technologien“ im Erdgeschoss des zweistöckigen Trucks gab es nicht nur eine riesige Multimedia-Wand, sondern auch Exponate zum Anfassen.

Die Aufgaben an den einzelnen Technologiestationen waren vielfältig: durch die Steuerung von Sensoren ein digitales Auto einparken, einen Roboter programmieren, mit Hilfe von SQL-Datenbankbefehlen einem Dieb auf die Schliche kommen, Entschlüsselungsverfahren ausprobieren und vieles mehr. Während des 90-minütigen Rundgangs arbeiteten die Jugendlichen mit Tablets, mit denen sie Informationen abrufen, Quiz-Fragen beantworten und Ergebnisse speichern konnten.

Im „Raum der Ideen“ im Obergeschoss der expedition d diskutierten die Schülerinnen und Schüler anschließend, welche Technologien sie für ihren Arbeitsauftrag brauchen und präsentierten ihre Ergebnisse in einem „DigiPoster“. In vertiefenden Workshops erfuhren die älteren Schülerinnen und Schüler, welche MINT-Berufe an Anwendungen wie Fitness-Trackern oder komplexen Produkten wie autonom fahrenden Autos oder Operationsrobotern mitarbeiten und welche digitalen Kompetenzen sie dafür brauchen.

Hunderttausende MINT-Fachkräften fehlen

Der Bedarf an Fachkräften in den MINT-Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik ist seit Jahren hoch. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) fehlten bundesweit im Oktober 2018 bereits 340.000 Fachkräfte in den MINT-Fächern, davon 79.000 Stellen allein in Baden-Württemberg. Durch die Digitalisierung verschärft sich der Nachwuchsmangel noch einmal.

Mit dem neuen Angebot expedition d im Programm COACHING4FUTURE will die Baden-Württemberg-Stiftung gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit Lust auf MINT-Berufe wecken und zeigen, dass die Digitalisierung viele Chancen bietet.

Es entstehen völlig neue Berufsbilder: Data Storyteller etwa gestalten aus nüchternen Zahlen packende Geschichten oder Virtual-Reality-Expertinnen entwickeln Spielewelten ebenso wie Trainingsumgebungen für angehende Ärzte oder Pilotinnen. Und Maschinenethiker beschäftigen sich mit Regeln für autonom handelnde und entscheidende Maschinen. Gleichzeitig haben auch klassische Berufe wie Bäckerin, Lehrer, Mechatronikerin oder Krankenpfleger vermehrt mit digitalen Technologien zu tun.

Die Expedition in die digitale Welt war für viele der SchülerInnen eine klasse Erfahrung und ermöglichte das Erleben einer anderen, vielleicht zukünftigen Welt.

Wir als BOGY Team freuen uns, wenn wir unseren SchülerInnen immer wieder mal intensive Begegnungen mit der zukünftigen Berufswelt ermöglichen können und ziehen deshalb eine sehr positive Bilanz.

Wer sich nochmal mehr mit den Themen beschäftigen will und neugierig geworden ist, dem seien folgende Links noch empfohlen:

Petra Kallis